Nur ein bisschen Kiffen
Haben Sie den Verdacht, dass ihr Kind Cannabis /Haschisch/Marihuana konsumiert? Sie haben schon einschlägige Rauchutensilien bei ihm gefunden? Oder ist Ihr Sohn / Ihre Tochter sogar bei einer Polizeikontrolle auffällig geworden? Sie sind verunsichert und wissen nicht, wie Sie mit dieser Situation umgehen sollen? Ihr Kind hat Ihnen erklärt, dass so ein bisschen Kiffen harmlos ist, dass das heute jeder macht, dass Papas Feierabendbier viel gefährlicher ist und viel eher süchtig machen kann. Und außerdem wird Haschisch sogar in der Medizin eingesetzt.
Bei cannabishaltigen Medikamenten haben bestimmte isolierte Cannabinoide nachweisbare Eekte gegen einige Krankheiten. Doch Cannabis als Schmerztherapie hilft nur in wenigen Fällen (Leserbrief in der Südwestpresse vom 25.11.2015). Ein Joint dagegen enthält eine ganze Bandbreite von Cannabinoiden, darunter auch viele negative Wirkstoffe. Cannabiskonsum erhöht das Lungenkrebsrisiko enorm, da die aufgenommene Menge an krebserregenden Stoffen beim Joint rauchen höher ist als beim Zigaretten rauchen. Dies liegt daran, dass der Cannabisrauch in der Regel tiefer inhaliert und der Rauch länger in der Lunge gehalten wird als der Zigarettenrauch.
„Am Morgen ein Joint, und der Tag ist dein Freund.“ Der Spruch aus der Flower-Power-Zeit passt nicht mehr. Früher lag der Wirkstoff von Cannabis, das THC, bei ca. 4-5%. Seit Jahren wird eine zunehmende Konzentration festgestellt, die inzwischen schon bei über 20% liegt. Neue Forschungsergebnisse zeigen auch:
Cannabis ist keineswegs die harmlose Droge.
Missbrauch führt zu psychischer Abhängigkeit, verbunden mit Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen und Beeinträchtigung der Persönlichkeitsentwicklung, besonders in der Pubertät. Außerdem begünstigt es bei entsprechender Veranlagung den Ausbruch von psychischen Erkrankungen (http://www.elternkreis-ulm.de/sucht-und-suchtmittel/sucht-und-psychische-erkrankung/). Beim Auftreten der ersten Symptome wird Cannabis oftmals auch zur Selbstmedikation benützt, da es anfangs die Stimmung stabilisiert. Mit fortschreitendem Drogenkonsum werden die Symptome jedoch verstärkt.
Die Spice nachgefolgten legalen Räuchermischungen, die sogenannten Legal Highs enthalten künstlich hergestellte, psychoaktive Wirkstoffe. Ihr Konsum ist mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden und sie werden von Experten wegen ihrer unberechenbaren Wirkung als sehr gefährlich eingeschätzt. Es wurden bereits einige Fälle bekannt, bei denen nach dem Konsum schwere, lebensgefährliche Vergiftungen aufgetreten sind. In letzter Zeit gab es sogar einen Todesfall.
Ausführliche Informationen über Cannabis und Räuchermischungen finden Sie hier. In Deutschland ist laut Betäubungsmittelgesetz (BtMG) der Erwerb, Besitz und Handel von Cannabisprodukten strafbar. Wer damit von der Polizei aufgegriffen wird, muss mit dem Entzug der Fahrerlaubnis (https://www.kanzlei-heskamp.de/entziehung-der-fahrerlaubnis-wegen-drogen/cannabis) rechnen. Kurzinformationen über Cannabis und Führerschein finden Sie hier.
Bleiben Sie nicht allein mit Ihren Ängsten und Sorgen, wenn Sie eine Suchtgefahr oder eineAbhängigkeit vermuten. Holen Sie sich Hilfe (http://www.elternkreis-ulm.de/wissenswertes/beratungsstellen-der-umgebung/) und Rückenstärkung bei uns im Elternkreis. IhremKind die Droge auf eigene Faust ab zu gewöhnen gelingt meist nicht, es geht nur wertvolle Zeit verloren.
Wir helfen!
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selbsthilfe@Elternkreis-ulm.de
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